Triebendorf liegt abseits der Kreisstraße, die von Heilsbronn über Weißenbronn nach Wollersdorf führt, südlich der Autobahn Nürnberg-Heilbronn, umgeben von Wäldern, Feldern und Wiesen. Nur gestört vom Lärm und der Hetze der 1 km entfernten Autobahn, liegt es eng verbunden mit der Natur. Keine frühzeitige Flurbereinigung hat das biologische Gleichgewicht bis jetzt gestört. Eine schmale Straße durchzieht die kleine Ortschaft, an der sich ein Haus ans andere reiht, aufgelockert durch viel Grün und Natürlichkeit. Noch ist der ländliche Charakter ausschlaggebend für dieses Dorf. Einige alte Bauernhäuser im typisch fränkischen Stil lassen dies erkennen.
Aus dem Heimatbuch der Gemeinde Wollersdorf, einem Nachbarort, erfahren wir, dass Triebendorf schon im 13. Jahrhundert existiert hat und nach Reuth zur Urpfarrei Großhaslach im Würzburger Bistumssprengel gehörte. Schon 1405 besaß das St.-Klara-Kloster zu Nürnberg Besitzungen in Triebendorf und Umgebung, die es bis zur Auflösung der Lehenshöfe Anfang des 19. Jahrhunderts verwaltete.
Im 16. Jahrhundert war das Gemeindeleben in den Dörfern dieser Gegend, so auch in Triebendorf, durch die verschiedenen Grundherren recht schwierig. Ständig gab es Streitigkeiten z. B. wegen Überschreitungen der Grenzen beim Schafehüten mit Nachbardörfern.
Die Pest 1623/24, die auch in dieser Gegend wütete und der 30jährige Krieg rafften viele Bewohner dahin. Waren es vor dem 30jährigen Krieg 5 Herdstätten und das Hirtenhaus hier im Dorf, so war die Zeit danach schwer und im Wiederaufbau begriffen. Im Jahre 1665 waren in Triebendorf Höfe und Acker „in Büschen und mit Wald bestanden“. Ein Interessent bewarb sich um einen Hof, den er aber bald wieder aufgab.
Die Zeit nach dem 30jährigen Krieg war auch die Zeit der Einwanderungen von Emigranten aus Österreich (Linzer Gegend), die sich teilweise hier niederließen. Der Wiederaufbau der Dörfer war hart. Die Not war groß. Aus dem Sterberegister Weißenbronns ist bekannt, dass um 1600 ein Stünzel Georg Knecht bei seinem Bruder Hans Stünzel zu Triebendorf war. Auch ein Hutmann, namens Hans Zeller mit Familie und ein Weber, namens Großmann Johannes waren hier ansäßig. Mit den Anwohnern wechselten auch die Handwerksberufe, so gab es zeitenweise auch einen Schuster. Nur für eine Schmiede musste ein Antrag gestellt werden und dafür war der Ort zu klein. Schon in dieser Zeit gab es fast nur Nebenerwerbslandwirte.
Im Jahre 1771 wurden hier in dieser Gegend die ersten Kartoffeln angebaut. 1803 standen in Triebendorf 9 Häuser, von denen 8 dem St.-Klara- Kloster zu Nürnberg gehörten. Der neunte Hof gehörte einem Muffel aus Nürnberg vom Geschlecht der Muffel. Es war dies der Hof Haus-Nr. 5. 1800 bis 1900 besaß Triebendorf durchgehend 10 bis 12 Höfe mit durchschnittlich 52 Seelen.
War bis 1545 die Kirche zu Wollersdorf für die Triebendorfer zuständig, so wurde es ab diesem Zeitpunkt für die Anwohner erschwert zu einer Kirchengemeinde zugehörig zu sein. Zu Beerdigungen musste man nun nach Wollersdorf, zu den Taufen und Trauungen aber nach Weißenbronn gehen. Dies wurde bis in die heutige Zeit beibehalten und erst seit einigen Jahrzehnten wurde es ganz nach Weißenbronn verlagert.
Die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert brachten für das Dorf große Verluste. Viele Familienväter starben durch die Auswirkungen der Kriege, die Frauen standen mit den Kindern alleine da. Da die Böden hier in der Gegend sehr steinig sind, war man bei der Bearbeitung auf Mann und Pferd angewiesen und das war nur noch begrenzt vorhanden. Der Zustand vieler Höfe litt darunter und trotz Mühe und Fleiß sieht man es manchen Höfen heute noch an.