Höfstetten = Hovestede und bedeutet: bei der Hovstatt.
Bereits im Jahre 1194 wird ein Heinricus de Hovestede urkundlich erwähnt. Aus einer weiteren Urkunde des Zisterzienserklosters Heilsbronn vom Februar 1246 geht hervor, dass der 9. Abt des Klosters, Edelwin, von der Domkirche Bamberg auf dem Tauschwege Güter in Höfstetten erlangte, welche von folgenden vier Männern bestellt wurden: Sifrid, seine drei Söhne Hinrich, Cunrad neben der Kirche und Cunrad Kastelin.
Als einer von 61 der zum Kloster Heilsbronn gehörenden Orte ist Höfstetten unter der Schreibweise "Houestede" in der Schutzurkunde von Papst Innozenz IV. vom 11. Oktober 1249 genannt, an denen das Kloster Besitzungen hatte. Für das Kloster bildete der Ort nur eine Einnahmequelle von Lehensabgaben unter vielen, für die es durch das Lehensverhältnis Verantwortung trug. Aufgezeichnet wurde deshalb auch nur, was mit den dem Kloster zustehenden Einkünften bzw. mit der juristischen Aufsichtspflicht des Klosters zusammenhing.
Höfstetten taucht in den Jahren 1402 bis 1691 unter verschiedenen Schreibweisen auf. z.B. Höffstetten, Höfsteten, Höffstätt und Heffstätt.
Der Dreißigjährige Krieg hat den Ort Höfstetten offenbar nicht nachhaltig geschädigt, obgleich in der unmittelbaren Umgebung durchziehende Truppen große Verwüstungen anrichteten. Während des ganzen Krieges blieben alle Anwesen erhalten und auch stets bewohnt.
Kriegsfolgen sind aber im Jahr 1634 sichtbar. Das Klosteramt in Heilsbronn konnte nur ganz geringe Einnahmen aus Höfstetten verzeichnen. Erst 1642 konnten wieder sämtliche Familien ihre Gült (jährliche Abgaben der Bauern an den Lehensherrn in Naturalien oder Geld) bezahlen.
1717 beginnt eine Serie von Besitzveränderungen im Dorf, durch die in Folge von Hofteilungen auch dessen Struktur gewandelt wird.
1719 fiel Höfstetten durch den "Hailßbronnischen Haupt-Receß", in dem die Bürger Markgraf Christian und Markgraf Joachim Ernst das Markgrafentum Onolzbach-Bayreuth unter sich aufteilten, zusammen mit anderen Orten der Umgebung, an das Haus Bayreuth.
1807 gehörte Höfstetten zum Justiz- und Kammeramt Cadolzburg, hatte 9 Feuerstellen und 57 Seelen, welche zur Pfarrei und Schule Bürglein gehörten und alle protestantisch waren.
Die Kirchenstatistik von 1807 berichtet, dass alle Gemeinden verschuldet waren, veranlasst durch französische Einquartierung.
Die Gemeinde Höfstetten war als einzige nicht verschuldet, weil die einzelnen Höfe die Einquartierungskosten aufbringen mussten. Die Größe der Ortsflur betrug 82 Morgen Sommerfeld, 82 Morgen Winterfeld, 82 Morgen Brache, 26 l/2 Morgen Wiesen und 1 1/2 Morgen Hutungen. In Höfstetten waren verschiedene Handwerker ansässig, z.B. Büttner, Wirt, Schäfer, Schuster.
1929 wurde in Betzendorf ein Schulhaus erbaut, welches bis zu seiner Auflösung auch von den Kindern aus Höfstetten besucht wurde.
Aus Höfstetten stammt das älteste noch erhaltene Bauernhaus (Baujahr 1367/68) des Mittelalters. Dies wurde 1979 vom Fränkischen Feilandmuseum erworben und 1983 bis 1987 dort wieder aufgebaut. Bei Ausgrabungen kam man noch auf verschiedene Keramikfunde aus dem 15. Jahrhundert, welche ebenfalls im Freilandmuseum Bad Windsheim zu besichtigen sind.