Das stark landwirtschaftlich ausgerichtete Kloster besaß im Klostergebiet zahlreiche Mühlen, die größte von ihnen steht heute noch in Heilsbronn. 1336 wird sie erstmals erwähnt. Ihre Besonderheit jedoch erhielt sie erst 1515, als ein Fachwerkgeschoß aufgesetzt wurde. Der Giebel des Erweiterungsbaus ragt vom dritten Stockwerk an 15 Meter frei in die Höhe, nur durch Strebepfeiler gesichert und ohne Verbindung mit dem Holzgefüge. Man könnte das Mauerwerk zu zwei Dritteln abtragen, ohne dass der Bau an Festigkeit verlöre. Der Dachstuhl ist ein „liegender Dachstuhl“. Südlich befand sich bis ins 18. Jahrhundert eine große Fachwerkscheune, östlich war die Bäckerei angebaut. Zur Wasserverstärkung leitete man den Bergbach von Osten her neben dem heutigen Mühltörlein durch die Mauer. Der zugemauerte Durchlass ist gut zu erkennen, ebenso das um 1950 zugeschüttete Bachbett, kenntlich am kerzengeraden Fußweg.
