Das ehemalige Schlafhaus der Mönche hat nach seiner Erbauung 1413 im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erfahren.
Von 1475 bis 1478 erweiterte Abt Petrus Wegel infolge der Vergrößerung des Konvents das Gebäude nach Norden über die heute unterirdisch fließende Schwabach hinweg. Die Inschrift „1479 Petrus Abbas“ am nördlichen Außenpfeiler erinnert daran.
Nach dem Ende der Klosterzeit wurden Schlaf- und Lehrräume für die 100 Knaben der „Fürstenschule“(einem vom Fürsten gestifteten Gymnasium für Buben aus weniger wohlhabenden Familien) eingerichtet.
1775 stand das Gebäude leer und wurde zu zwei Dritteln abgetragen, nur der Erweiterungsbau von 1479 blieb stehen. Gänzlich verschwunden ist der Gebäudeteil, der heute durch einen freien Platz gegenüber dem Münsterportal gekennzeichnet ist. Zur Klosterzeit befand sich dort im Erdgeschoss der Kapitelsaal. In ihm versammelte sich täglich die Mönchsgemeinschaft. Hier wurden viele der insgesamt 35 Äbte bestattet.
Von 1986 bis 1991 errichtete man für das Religionspädagogische Zentrum auf den verbliebenen Umfassungsmauern (unterhalb der Fuge mit dem Glasband) einen Neubau. Neu ist auch der gläserne Verbindungstrakt zwischen Refektorium und Dormitorium. Es steht an der Stelle des einstigen Calefaktoriums – dort konnten sich die Mönche in der kalten Jahreszeit für kurze Zeit aufwärmen.
