Rathaus

Brunnenhaus

Brunnenhaus

Um das Jahr 800 siedelten Franken in der Talmulde, wo etwa  30 Quellen die junge Schwabach speisen. Nach dem wahrscheinlich kleinadeligen Anführer der Gruppe nannte sich der Ort Haholdesbrunn. Auch das 1132 gegründete Kloster nahm diesen Namen an. Im Laufe der Zeit kam es zu Abschleifungen und es tauchten verschiedene Bezeichnungen auf, zum Beispiel Halsbunn. Im 18. Jahrhundert war die ursprüngliche Bedeutung des Ortsnamens gänzlich vergessen. Als man 1729 beim Anlegen einer Winterung für Fische einige Steine um eine Quelle entdeckte, kam die Vermutung auf, man hätte eine Heilquelle gefunden. Verstärkt wurde dieses Missverständnis noch dadurch, dass die Mönche ihr Kloster ab dem14. Jahrhundert „fons salutis“, Brunnen des (geistlichen) Heils nannten. Für die Idee von der Heilquelle konnte sich letztlich auch Markgraf Carl Wilhelm Friedrich begeistern. Er ließ die Anlage um den Brunnen gestalten und auch das Fachwerkhaus zum Schutz errichten. Für einige Jahrzehnte kamen Heilungssuchende in großen Scharen. Der Ansbacher Arzt Dr. Feuerlein veröffentlichte in einem Buch – das im Stadtmuseum im Original zu sehen ist – zahlreiche Heilungsberichte. Letztlich erwies sich das Unternehmen wegen der Fehldeutung als peinlicher Reinfall.